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Information zur evangelischen Kirche in Vietmannsdorf

Nachweislich gab es bereits um 1300 in Vietmannsdorf eine Kirche, denn ein holzgeschnitztes Altarblatt aus dieser Zeit schmückt noch heute das Kircheninnere. Die Kirchenglocke, welche 450 Jahre zur Kirche gerufen hatte, wurde am 30. Juli 1917 abgenommen und eingeschmolzen. Wegen Baufälligkeit mußte die Kirche 1926 schließen. Sie wurde teilweise abgebrochen und anschließend sofort wieder aufgebaut. Die östlichen Grundmauern bestehen aus Feldsteinen, die anderen Teile aus Ziegelmauerwerk. Der Westturm wurde in Backstein erneuert wurde, sein Turmoberteil ist aus Fachwerk.

Die Einweihung fand am 27. August 1927 statt. Zwei Jahre später erhielt die Kirche einen Außenputz. Im Turm befinden sich zwei Gußstahlglocken mit der Inschrift: "Für Bronze, im Kriege dahingegeben, ruft mein Stahl zu neuem Leben". Der Kirchturm wird seit 1946 auch als Feuerwachturm der Forstwirtschaft genutzt. Feierlich wurde am 21 August 1977 das 50jährige Jubiläum der Kirche begangen. Seit 1972 wird das ehemalige Pfarrhaus als Rüstzeitheim genutzt, wo Jugendliche aus allen Bundesländern ihre Freizeit sinnvoll gestalten können.

Der Kanzelaltar ist vom Anfang des 18. Jahrhunderts. Das Relief aus Eichenholz vom Anfang des 14. Jahrhunderts, stellt die Geißelung, Kreuzigung und Auferstehung dar. Ursprünglich war das Relief Teil eines Altarretabels. Westempore und Gestühl sind vom 18. Jahrhundert. Die Orgel auf der Empore wurde 1898 vom Orgelbauer Albert Hollenbach aus Neuruppin erbaut. Im Jahre 1990 wurde im Innenraum die Rankenmalerei restauriert. Quellenangabe: Informationsflyer "Dorflehrpfad Vietmannsdorf" (1995) vom Fremdenverkehrsverein Templin. Quellenangabe: Die Bau- und Kunstdenkmale in der DDR, Bezirk Neubrandenburg, Berlin 1986.

Weitere Informationen zur Kirche Vietmannsdorf siehe unter:
- Askanier-Welten / Mittelalterliche Dorfkirchen in der Mark Brandenburg - Vietmannsdorf