Die St. Marien Kirche Gramzow gehört zum Pfarramt Gramzow im Kirchenkreis Uckermark.
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Die Stadtkirche St. Marien Gramzow, eine der größten Feldsteinkirchen in der Uckermark, ist ein rechteckiger Feldsteinbau mit Querrechteckigem, durch Satteldach zwischen Giebeln abgeschlossenem Westturm von Schiffsbreite, aus der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts. Die Mauern des Kirchturmes haben unten eine Stärke von 2,50m und laufen bis oben auf 1,90m aus. Im Erdgeschoss des Turmes ein kunstvoll gemauertes Kreuzgewölbe mit rechteckigen Rippen aus Backstein. Eine Seltenheit, der im gotischen Stil gehaltene Aufgang zum Turm innerhalb der Mauern auf der Südseite. Von den ehemals 4 Glocken sind noch zwei Bronzeglocken aus dem 14. und 15. Jahrhundert vorhanden. Die älteste Glocke aus dem Jahr 1329 war ein Geschenk der Mönche vom Prämonstratenser-Kloster an die Stadtkirche. Nach der Glocke in der ►Kirche Tornow, vom Jahre 1276, ist es die zweitälteste Glocke der Uckermark.
Die Kirche wurde im Dreizigjährigen Krieg zerstört und 1686 wiederaufgebaut. In der Zwischenzeit wurde der Gottesdienst in der Klosterkirche abgehalten. Beim Wiederaufbau wurden die Fenster der Längstseiten verändert, ein originales Fenster ist noch auf der Südseite vorhanden. Der Turmgiebel im neugotischen Stil aus Backstein erneuert. Während des großen Brandes 1714 blieb die St. Marienkirche fast unbeschädigt, lediglich ein Fenster und eine Tür waren angebrannt. In den 90iger Jahren wurden Turm und Dach mit Bibersteinen neu eingedeckt.
Der Kanzelaltar ist aus dem Anfang des 19. Jahrhunderts. In den 30iger Jahren des 20. Jh. wurde die Kanzel entfernt und durch ein Bild des Breslauer Malers Johann Drobeck ersetzt. Sein Titel: "Der segnende Christus in der Gramzower Landschaft". Die Kanzel steht jetzt rechts vom Altar. Die hölzerne Taufe mit kronenförmigen Aufsatz ist von 1830. Die Westempore, Gemeindegestühl und Patronatsloge sind aus der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts. Die Orgel auf der Westempore ist eine Schuke-Orgel aus dem Jahre 1938 und wurde nach dem Konzept einer Barockorgel angefertigt. Eine Wagner-Orgel aus dem Jahre 1736 wurde 1857 nach ►Sternhagen umgesetzt. Quellenangabe: Die Bau- und Kunstdenkmale in der DDR, Bezirk Neubrandenburg, Berlin 1986. Quellenangabe: Ortschronik Gramzow 1993 und Kirchenführer der St. Marienkirche Gramzow.